Sport-Thieme steht seit über 70 Jahren für ein umfangreiches Sortiment qualitativ hochwertiger Sportgeräte zu fairen Preisen. Das Sortiment umfasst über 19.000 Sportartikel und Sportzubehör für mehr als 70 Sportarten. Zu den Kunden des Mittelständlers aus dem niedersächsischen Grasleben zählen vor allem Bildungseinrichtungen, Vereine sowie Fitness- und Therapiezentren – und seit den Corona-Lockdowns auch vermehrt Endverbraucher. Neben dem eigenen Onlineshop und Printwerbemitteln bietet Deutschlands größter Versandhändler für den institutionellen Sport seine Produkte auch auf Marktplätzen wie Amazon an. Zudem ist Sport-Thieme international aktiv, liefert seine Produkte z.B. europaweit in über 70 Ländern.
Neue Märkte, neue Zielgruppen und mehr zu bespielende Kanäle haben die Anforderungen an das Content- und Marketing-Team ebenso ansteigen lassen wie die Entwicklung zu immer kürzeren Time-to-Market Zyklen. Team, Prozesse und Systeme kommen immer öfter in Engpass-Situationen. Die Marketing-Leitung des Versandhändlers sah Handlungsbedarf und suchte externen Rat.
Die Teilnahme an einem Webinar von M+M zum Thema Prozess-Automatisierung entlang der Content-Wertschöpfungskette brachte die Marketingverantwortlichen aus Grasleben schließlich mit der Consulting-Unit von M+M zusammen, und nach kurzem Kennenlernen wurden erste gemeinsame Projekte gestartet.
Kunde
Sport-Thieme
Kunde von Meyle+Müller
seit 2021
Kundenbedürfnisse
- Prozess-Effizienz steigern
- Kürzere Time-to-Market
- Unterstützung bei Digitaler Transformation
Herangehensweise
Im Rahmen eines Quick-Checks wurde zunächst die IST-Prozesse in Grafik und Content-Team analysiert. Besonders in den Fokus genommen wurden dabei die Katalog-Gestaltung und die Bilderstellung. Die Consultants von M+M führten dazu an drei Tagen vor Ort Interviews mit den Kolleg*innen der jeweiligen Bereiche durch und dokumentierten im Anschluss sämtliche Abläufe nach BPM-Methodik. Eine Woche nach den Interviews lagen die ersten Erkenntnisse bzw. Vorschläge für „Quick-Wins“, d.h. kurzfristig umzusetzende Optimierungsansätze auf dem Tisch.
Konkret herausgearbeitet wurden Ansatzpunkte wie z.B. mehrfache Datenhaltung, lange Prozesszeiten für Internationalisierung, viele Abstimmungsschleifen im Katalogprozess oder auch Einschränkungen in der selbstentwickelten PIM/DAM-Lösung.
Christina Schramm, Teamleiterin Content zum Verlauf und zum Ergebnis des Quick-Checks: „Die Chemie hat von Anfang an gepasst. Den Consultants von M+M hat man einfach ihre jahrelange Praxis- und Branchenerfahrung angemerkt, sie waren schnell im Thema und haben rasch erste Schwachpunkte angesprochen. Sehr gut fanden wir auch die Reviewgespräche zur Mitte und am Ende der Prozessaufnahme vor Ort“.
Auf das erste Projekt folgte bald ein weiteres, denn die IST-Analyse hatte gezeigt, dass das eigenentwickelte PIM/DAM-System Dreh- und Angelpunkt für die bestehenden und vor allem für zukünftige Anforderungen in der Marketing-Kommunikation von Sport-Thieme ist.
Die Marketing-Leitung wollte wissen, wo das seit vielen Jahren betriebene PIM/DAM-System im Vergleich zu Standardlösungen von etablierten Softwareanbietern steht, und beauftragte das M+M Consulting mit der Durchführung einer „PIM-Reifegradprüfung“.
Dabei handelt es sich um eine standardisierte Methodik, bei der die bestehende Lösung einem Benchmark-Vergleich unterzogen wird. Diese Methode wurde initial vom Business-Analysten und international anerkannten PIM-Experten Temel Kahyaoglu entwickelt, und kam bei Sport-Thieme im Partnernetzwerk Kahyaoglu/M+M Consulting zum Einsatz.
Basis der Reifegradprüfung ist ein Anforderungskatalog, der aus bis zu 200 Kriterien besteht, die alle relevanten Themenfelder einer Softwarelösung abdecken. Dazu gehören z.B. die Software- und Entwicklungsstrategie des Anbieters, das Software-Design, Usability, Schnittstellen, Performance, Suche, Prozessmanagement, Datenmodell, Vererbung, Reporting, Massendatenpflege, Beziehungswissen, Pflegestrukturen, Derivation, Distribution und vieles weitere mehr.
Da nicht alle Kriterien gleichermaßen für den jeweiligen Kunden relevant sind, werden die Anforderungen gemeinsam in einem Workshop durchgesprochen, ausgewählt und hinsichtlich ihrer Bedeutung für das Unternehmen gewichtet. Ganz wesentlich ist dabei, dass der Consultant sein gesamtes Markt-Know-how einbringt und dabei insbesondere den aktuellen Stand der Technik bzw. der Entwicklung – den „Benchmark“ darstellt.
Der fertig konfigurierte und gewichtete Anforderungskatalog wird dann in einem weiteren Workshop mit der bestehenden Lösung abgeglichen. Dies erfolgt im Rahmen einer praktischen System-Vorführung. Dabei wird jedes Kriterium und jede Funktion im System angeschaut, diskutiert und anhand eines vordefinierten Punktesystems bewertet.
Wichtig ist dabei, dass möglichst alle Rollen und Verantwortlichkeiten aus Anwendersicht eingebunden und aktiv beteiligt sind. Auf der einen Seite entsteht damit ein detailliertes, gemeinsames Verständnis über die Anforderungen an die Lösung. Und auf der anderen Seite wird wertvolles Know-how im Unternehmen aufgebaut.
Am Ende entsteht eine Matrix, die normiert und damit sehr transparent und für alle nachvollziehbar einen differenzierten SOLL-IST-Zustand beschreibt.
Bei Sport-Thieme haben die vier Workshoptage für die Reifegradprüfung zu vielen wertvollen Erkenntnissen geführt, mit denen Marketing und IT mit einem deutlich klareren Blick die Weichen für die Zukunft stellen kann.
”Für uns war ein ganz wesentlicher Nutzen, dass wir viel darüber gelernt haben, was heute mit modernen Lösungen von der Stange möglich ist – das hat unseren Blick für die Zukunft deutlich erweitert. Zudem hat der Berater sein Wissen mit uns geteilt. Die Vorgehensweise hat uns voll überzeugt – tolle Erfahrung.
Peter LudwigMarketingleiter bei Sport-Thieme